Petrus schleicht hinter den Soldaten her. Sie haben Jesus gefangen genommen und er will wissen, was mit seinem Freund geschieht. Aber er hat Angst, Angst vor den Römern und davor, dass sie ihn auch festnehmen könnten.
Draußen auf dem Hof brennt ein Feuer. Petrus setzt sich dazu und wärmt sich die Hände. Er erinnert sich an das Abendessen mit Jesus vor ein paar Stunden. Es war eine seltsame Stimmung gewesen. Jesus hatte gesagt, dass seine Freunde Ärger bekommen würden, weil sie mit ihm unterwegs sind. Aber Petrus war sich sicher gewesen: „Ich werde immer zu dir halten, Jesus! Egal, was passiert!“
Doch jetzt fühlt sich alles anders an. Plötzlich schaut ihn eine Frau an, eine Magd. Sie zeigt mit dem Finger auf ihn und sagt laut: „Du gehörst doch auch zu Jesus!“
Petrus erschrickt. Was, wenn die Soldaten ihn hören? Was, wenn sie ihn auch gefangen nehmen? Schnell sagt er: „Nein, ich kenne ihn nicht!“
Ein wenig später fragt ihn ein anderer Mann: „Doch, du bist doch einer von seinen Freunden!“ Wieder schüttelt Petrus den Kopf: „Nein, das stimmt nicht!“
Dann kommt noch jemand und ruft: „Ich bin sicher, du kennst Jesus! Man hört es sogar an deiner Stimme!“ Da wird Petrus ganz unruhig. Er schwört: „Ich habe ihn noch nie gesehen!“
In diesem Moment kräht ein Hahn. Petrus erschrickt. Er erinnert sich an das, was Jesus ihm gesagt hatte: „Bevor der Hahn zweimal kräht, wirst du dreimal behauptet haben, mich nicht zu kennen.“
Petrus fühlt sich schrecklich. Er hat sein Versprechen nicht gehalten. Traurig läuft er davon.
Freundschaft
Impulsfragen zur Geschichte:
Wie fühlt sich Petrus wohl in der Geschichte?
Warst du schon einmal in einer Situation, in der du Angst hattest, die Wahrheit zu sagen? Was hast du getan?
Warum ist es manchmal schwer, zu jemandem zu stehen, den man eigentlich mag?
Was bedeutet Ehrlichkeit für dich? Warum ist sie dir wichtig?
Wann hast du schon einmal etwas getant, das dir später leidtat?
Welche Situationen gibt es in der Schule oder im Alltag, in denen man Mut braucht?
Was hilft dir beim Mutig-sein?
Wie kannst du jemandem helfen, der Angst hat, seine Meinung zu sagen?
Alltags-Aufgabe zur Geschichte:
Stell dir vor, du bist mit deinen Freund*innen unterwegs und jemand macht etwas, das nicht allen gefällt. Plötzlich fragt dich jemand: „Bist du auch mit dem befreundet?“ Du hast Angst, dass du vielleicht ausgeschlossen wirst oder dass andere schlecht über dich denken. Was machst du?
Überlege: Wann warst du schon einmal in einer Situation, in der du dich entscheiden musstest, ob du ehrlich zu jemandem stehst oder ob du lieber so tust, als hättest du nichts mit ihm zu tun? Wie hast du dich gefühlt?
Materialien:
1 Pappteller
Schere, Klebestift oder Bastelkleber
bunte Farben (Acrylfarben oder Filzstifte)
Pinsel und Wassergefäß (falls mit Farbe gearbeitet wird)
Bleistift zum Vorzeichnen
Tonpapier (rot, gelb, orange) oder Vorlage [klick] auf das Tonpapier oder festes Druckerpapier aufdrucken
ggf. Federn
Gummiband, Lochzange
Schritt 1: die Augen
Den Pappteller mit der flachen Seite nach unten legen.
Mit einem Bleistift zwei Augenlöcher markieren (ungefähr auf Augenhöhe).
Diese mit der Schere vorsichtig ausschneiden (eventuell den Teller dabei ein bisschen falten).
Schritt 2: Verzieren
Den Pappteller in leuchtenden Farben bemalen.
Die Farbe trocknen lassen.
Währenddessen: Aus rotem Tonpapier einen gezackten Hahnenkamm ausschneiden. Diesen oben auf den Pappteller kleben.
Aus gelbem Tonpapier einen Schnabel (ein kleines Dreieck) ausschneiden, in der Mitte falten und mittig auf der Maske befestigen.
Falls gewünscht, Wangen oder Federmuster mit Filzstiften oder Farbe ergänzen oder Maske mit Federn verzieren.
Mit schwarzem Filzstift Nasenlöcher auf den Schnabel malen.
Schritt 3: Gummiband befestigen
Zwei Löcher mit der Lochzange an den Seiten der Maske stanzen.
Ein Gummiband durchziehen und festknoten, damit die Maske getragen werden kann.
Materialien:
bunte Perlen (Holz, Glas oder Kunststoff)
elastisches Band oder Baumwollschnur
Buchstabenperlen (optional)
kleine Anhänger (z. B. Hahn, Herz oder Kreuz)
klarer Nagellack (je nach Band-Art)
Schritt 1: Farben
Sortiere die Perlen nach Farben:
Blau für die Ehrlichkeit
Rot für den Mut
Weiß für eine neue Chance
Schritt 2: Auffädeln
Fädle abwechseln die Perlen der jeweiligen Farbe auf das Band.
In der Mitte platziere den kleinen Anhänger und/oder das Wort: Mut bzw. den Namen eines*einer Freund*in.
Den Faden verknoten und bei elastischem Band mit einem Tropfen klarem Nagellack sichern.
Wenn du es für eine*n Freund*in gemacht hast: verschenken. ;)